Infiltration

Zu den häufigsten Ursachen von degenerativen Rückenschmerzen zählen die Facettengelenksarthrose (Verschleiß der Wirbelgelenke), ein Bandscheibenvorfall oder eine Einengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose). Bei Schmerzchronifizierung führt dies zu einem hohen Leidensdruck der Patientinnen und Patienten. Oft genügen konservative Behandlungen (wie Akupunktur, Krankengymnastik, Physiotherapie oder Osteopathie) nicht mehr. Die gezielte “minimalinvasive” Wirbelsäulentherapie ist dann eine hervorragende Option, um den Schmerzkreislauf zu durchbrechen, um ggf. eine Operation zu vermeiden und Sie möglichst schnell und anhaltend von Ihren Schmerzen zu befreien.

Zudem kommen invasive und auch minimalinvasive Behandlungsoptionen in Betracht: Infiltrationen an den Facettengelenken, dem Iliosakralgelenk (ISG), einzelnen Nerven oder dem Sacralkanal und auch im Spinalkanal können unter einem Bildwandler (mobiles Röntgengerät) millimetergenau lokalisiert und effektiv platziert werden. Bei positivem Ansprechen auf eine Facettengelenksinfiltration kann ggf. eine Verödung und damit Ausschaltung der entsprechenden kleinen Nervenseitenäste erfolgen, welche die Facettengelenke innervieren und den Schmerz zum Gehirn leiten (Thermokoagulation / Radiofrequenzdenervierung).

Bei Rückenschmerzen, welche durch Nervenkompressionen beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall oder eine Rückenmarkskanalenge hervorgerufen werden, kann mittels hochwirksamen minimalinvasiven Methoden eine deutliche Linderung der Beschwerden erreicht werden.

Vorteil

Diese minimal-invasiven Verfahren können ambulant in unserer Praxis durchgeführt werden. Aufwendige offene Operationen lassen sich dadurch manchmal vermeiden und der orale Medikamentenverbrauch kann häufig reduziert werden.

Beim Facettensyndrom (Arthroseschmerz) kann die Wirkung Wochen bis Monate anhalten. Bei positivem, aber nicht langanhaltendem Effekt kann in einem 2. Schritt eine Facettendenervation erfolgen, d. h. Verödung der schmerzleitenden Nerven und somit Unterbrechung der Weiterleitung zum Gehirn und dadurch Verhinderung der Schmerzwahrnehmung.

Interventionelle Schmerztherapie:

  • Wurzelblockaden
  • Facettengelenksinfiltration
  • Median Branch Block
  • Sacralblock/epidurale Überflutung

Indikation:

  • Facettengelenksarthrose
  • Iliosacralgelenksarthrose
  • LWS-Bandscheibenvorfälle mit Nervenschmerz
  • HWS-Bandscheibenvorfälle mit Nervenschmerz
  • Spinalkanalstenose

Dank dieser Verfahren konnte die Zahl der operativen Wirbelsäuleneingriffe deutlich gesenkt werden, jedoch ist bei stärkerem Kraftdefizit bei Bandscheibenvorfällen oder Spinalkanalstenosen nach wie vor die Operation angeraten. In einem solchen Fall kann Sie Dr. Essig, als erfahrener Wirbelsäulen-Experte, kompetent beraten und ggf. operieren.

In unserer Praxis kommen minimalinvasive Therapieverfahren zum Einsatz, welche dem aktuellen Stand der Wissenschaft und der modernen interventionellen Schmerztherapie entsprechen. “Minimalinvasiv” bedeutet, dass zum Beispiel die betroffenen Wirbelgelenke und Nerven mit speziellen Injektionen oder endoskopisch (kameraassistiert) zielgenau und wirksam behandelt werden. Dabei werden lediglich wenige Millimeter große Einstiche benötigt. Für die genaue Lokalisation wird dabei die digitale Bildwandler-Durchleuchtung (C-Bogen), die Computertomographie oder auch teilweise Ultraschall benötigt. Die Behandlung ist sehr schonend und komplikationsarm. Sie kann in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung oder bei endoskopischen Verfahren in Analgosedierung (auch Kurznarkose genannt) durchgeführt werden.

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