Wirbelgleiten

Als Wirbelgleiten (Gleitwirbel, Spondylolisthese) werden zwei Wirbelkörper bezeichnet, welche gegeneinander verschoben sind. Dabei kann Zug auf Nervenwurzeln entstehen, was zu ausstrahlenden Beinschmerzen oder sogar Beinschwäche führen kann. Durch Kräftigung der Rückenmuskulatur kann lange Zeit das Wirbelgleiten kompensiert werden.

Warum gleiten Wirbel?

Es gibt eine angeborene Form (isthmische Spondylolisthese) und erworbene Ursachen. Bei Sportarten mit Überstreckung der Lendenwirbelsäule (Stabhochsprung, rhythmische Sportgymnastik…) kommt es durch wiederholte Überlastungen besonders häufig zu solchen Veränderungen. Am häufigsten sind die untersten zwei Wirbelsegmente betroffen.

Häufige Beschwerden

  • Druckschmerzen in der Lendenwirbelsäule
  • Ausstrahlende Schmerzen ins Gesäß und die Beine
  • Instabilitätsgefühl
  • Sensibilitätsstörungen (z. B. Kribbeln) oder Lähmungserscheinungen in den Beinen

Therapieoptionen

Je nach Ursache des Gleitens, Nebenerkrankungen, Alter und Symptomen gestaltet sich die Therapie.

Konservative Behandlung

Bei leichtem Wirbelgleiten reichen oft Schmerzmedikamente und die gezielte physiotherapeutisch angeleitete Muskelkräftigung. Muskuläre Verspannungen können durch lokale Wärmeanwendung, Elektrotherapie und manuelle Therapie gelindert werden.

Bei jüngeren Patienten mit Gleitwirbel und lediglich Rückenschmerzen wird zunächst eine medizinische Kräftigungstherapie der Lendenwirbelmuskulatur empfohlen. Bei ausbleibender Beschwerdebesserung kann ggf. eine Versteifungsoperation erwogen werden.

Operative Behandlung

Wenn ein Gleitwirbel Beschwerden macht, die sich mit konservativen Maßnahmen nicht ausreichend bessern, kann eine versteifende Operation mittels Schrauben und Verbindungsstäben sinnvoll sein.

Die Therapie ist abhängig von der Ursache des Gleitens, Nebenerkrankungen, Alter und Symptomen – hier werden von uns unterschiedliche Therapiemöglichkeiten angeboten!

Konservative Behandlung

Bei leichteren Formen des Wirbelgleitens genügt es mitunter, die Schmerzen mit Medikamenten zu behandeln und die Rückenmuskulatur mithilfe eines gezielten physiotherapeutischen Programms unter fachlicher Anleitung zur stärken; begleitend können Wärmebehandlungen, Elektrotherapie und manuelle Therapie Linderung verschaffen. Gegebenenfalls kann auch das mehrwöchige Tragen eines Gips- oder Kunststoffkorsettmieders eine Option sein.

Bei jüngeren Patienten mit Gleitwirbel und lediglich Rückenschmerzen wird zunächst eine medizinische Kräftigungstherapie empfohlen. Wird diese Therapie jedoch ohne Erfolg abgeschlossen, kann eine Versteifungsoperation mit Knochenspänen und – unter Umständen – mit Implantaten wie Schrauben die geeignete Lösung bedeuten.

Operative Behandlung

Liegt eine stabile Situation eines Gleitwirbels vor (hier kommt es bei Bewegung Inklination / Reklination zu keinem weiteren Gleiten des Wirbels) und gleichzeitiger Einengung des Spinalkanals, wird nur die Einengung des Spinalkanals mikroskopisch beseitigt (mikroskopische Dekompression).

Bei instabilem Wirbelgleiten kommt es durch zunehmendes Wirbelgleiten zu einer Verengung des Spinalkanals. Die dadurch entstehende Enge (Stenose), zunehmende Beschwerden oder auch neurologische Ausfallserscheinungen machen eine Operation notwendig. Bei der Versteifungsoperation werden mittels Schrauben und Verbindungsstäben zwei Wirbel gegeneinander stabilisiert und das Wirbelgleiten fixiert. In der Ortho Praxis Oberhaching besprechen wir mit Ihnen Ihr individuelles Behandlungskonzept.

Bei einem instabilen Gleitwirbel (hier kommt es bei den Bewegungs-Funktionsaufnahmen zu einem weiteren Gleiten) verbunden mit einer Stenose wird neben einer mikroskopischen Entlastung eine Bandfixierung (Ligament) durchgeführt. Nur in sehr seltenen Fällen (fortgeschrittenes Wirbelgleiten > Grad 2 n. Meyerding) ist eine Spondylodese – Versteifungsoperation (Fixierung mit Schrauben und Stäben) angezeigt.

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