LWS Bandscheibenvorfall

Die meisten Rückenschmerzen sind unspezifisch und haben eine gute Prognosen. Nur in etwa 5 % der Fälle können die Schmerzen jedoch durch einen Bandscheibenvorfall (sog. Bandscheibenhernie) hervorgerufen werden. Die detaillierte Anamneseerhebung und individuelle Diagnostik ist nötig, um die Ursache der Beschwerden zu ermitteln und eine gezielte Therapie etablieren zu können.

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheiben der Lendenwirbelsäule sind elastische, dicke Knorpelscheiben, welche den Stoß zweier Wirbel gegeneinander dämpfen. Bei einem Bandscheibenvorfall der LWS tritt der Bandscheibenkern durch den stabilisierenden Faserring Richtung Rückenmarkskanal heraus. Dadurch können die Nerven, welche seitlich an den Wirbeln austreten, verlagert werden, und es kann zu einer Schmerzausstrahlung in die Beine und Füße kommen. Gefühlsstörungen wie Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühle können ebenfalls auftreten. Da die untersten Segmente der Lendenwirbelsäule am meisten Last tragen, sind die Segmente zwischen Lendenwirbel vier und fünf (L4/L5) oder zwischen dem letzten Lendenwirbel und dem ersten Kreuzbeinwirbel (L5/S1) auch am häufigsten betroffen.

Häufige Symptome bei einem Lendenwirbelsäulen-Bandscheibenvorfall

  • ausgeprägte Rückenschmerzen
  • Gesäßschmerzen, welche in die Beine und/oder Füße ausstrahlen
  • Beim Bücken, Sitzen oder Liegen zeigt sich oft eine Schmerzzunahme.
  • Sensibilitätsstörungen oder Schwächegefühl der unteren Extremität
  • Sensibilitätsstörungen der Genitalregion mit Verlust der Blasen-Mastdarmkontrolle

Therapieoptionen

Konservative Behandlung

Ein Bandscheibenvorfall der LWS ohne Lähmungen kann zunächst konservativ mit schmerzlindernden Medikamenten und Schonung behandelt werden. Zudem können lokale Wärme- oder Elektrotherapie und Physiotherapie Linderung verschaffen.

Bei einem frischen Vorfall sollte der Rücken für eine Woche geschont werden und eine ausreichende Schmerzlinderung mittels Medikamenten erfolgen.

Anschließend ist Bewegung das A und O! Der gezielte, physiotherapeutisch angeleitete Muskelaufbau der Bauch- und Lendenmuskulatur sowie Elektrotherapie, Wärmebehandlungen oder Massagen fördern die Genesung. Die Alltagsaktivitäten können durch Bewegung die Rückenschmerzen meist schneller lindern. Angst vor Bewegung und übermäßiger Schonung können sogar schädlich sein.

In hartnäckigen Fällen helfen kurzfristig auch Infiltrationen an die eingeengte Nervenwurzel (periradikuläre Infiltration). Bei muskulären Ausfallerscheinungen kann auch eine stationäre Behandlung mit Infusionen notwendig sein. Sollten sich die Beschwerden nicht innerhalb von 6 – 8 Wochen deutlich bessern, ist eine operative Therapie zu erwägen!

Es bestehen zahlreiche Therapieoptionen wie Manuelle Therapie, Chirotherapie und Osteopathie und myofasziale Triggerpunktbehandlung sowie physikalische Therapiemöglichkeiten im Sinne von TENS, Fango, Infrarot, Iontophorese, Traktion und Traktionstherapie sowie Akupunktur.

Operative Behandlung

Bei ausbleibender Besserung der Nackenschmerzen durch konservative Therapieverfahren oder zunehmende Schwäche kann eine operative Therapie erfolgen. Je nach anatomischer Beschaffenheit des entsprechenden Bandscheibensegments kann entweder eine Mikrochirurgische Diskektomie oder eine Versteifung des Segments erfolgen.

Dabei wird das Bandscheibengewebe vorsichtig unter mikroskopischer Vergrößerung entfernt oder das Segment durch einen Platzhalter (Cage) und Schrauben fixiert.

Die endoskopische Bandscheibenoperation

Häufig wird eine Bandscheibenoperation auch heute noch als ein gefährlicher Eingriff angesehen. In den letzten Jahren sind durch die Verbesserung der operativen Methoden die Risiken einer Bandscheibenoperation deutlich geringer als früher. Insbesondere können endoskopische Techniken den komprimierten Nerven entlasten. Patienten wachen bereits nach der Narkose schmerzfrei auf und sind frühzeitig mobilisierbar. Deshalb sollte beim Versagen der konservativen Therapien über eine endoskopische Bandscheibenoperation nachgedacht werden.

Mikrochirurgische Bandscheibenoperation an der Lendenwirbelsäule

Die mikrochirurgische Bandscheibenoperation an der Lendenwirbelsäule erfolgt unter mikroskopischer Vergrößerung, wobei mittels Fräsen und kleinen Stanzen auch knöcherne Einengungen beseitigt werden können. Bei sehr engem Wirbelkanal oder einem Bandscheibenrezidiv mit starken Vernarbungen ist das Lösen von Narben oftmals aufwendig. Auch eine mikrochirurgische Operation erfolgt mit hoher Sicherheit für den Patienten und minimalinvasiv.

Die Erweiterung des Wirbelkanals an der Lendenwirbelsäule ist eine häufige Operation. Insbesondere ältere Menschen mit der Schaufensterkrankheit können durch die mikrochirurgische Erweiterung des Wirbelkanals in den meisten Fällen eine unmittelbare Besserung erfahren. Dabei werden unter dem Mikroskop alle Strukturen, die auf die Nerven drücken, beseitigt. Wenn zusätzlich Instabilitäten vorliegen, dann sollte neben einer Dekompression des Wirbelkanals eine zusätzliche Stabilisierung erfolgen. Bestehen die Beschwerden schon zu lange und sind die Nerven irreversibel geschädigt, dann kann auch diese Maßnahme nicht mehr helfen.

Mikrochirurgische Bandscheibenoperation an der Halswirbelsäule von vorn

Dabei wird von vorn die Bandscheibe über einen kleinen langen Hautschnitt erreicht. Nach Verlagerung der Speiseröhre und die Luftröhre wird die erkrankte Bandscheibe unter mikroskopischer Vergrößerung entfernt und der Bandscheibenvorfall mit kleinen Faßzangen entfernt, wodurch der Druck auf die Nervenwurzel nachlässt. Sobald die Einengung nicht mehr vorhanden ist, wird der entstandene Defekt entweder mit einer künstlichen Bandscheibe oder bei fortgeschrittenem Verschleiß mit Versteifung des Segments versorgt. Manchmal ist auch eine zusätzliche ventrale Verplattung notwendig, insbesondere, wenn nicht nur eine Höhe versorgt wird, da sonst das Risiko einer Lockerung bzw. Migration, d. h. eines Verrutschens, besteht.

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