Hüftgelenks-Impingement
Bei dem Hüftgelenks-Impingement kommt es zu einem Konflikt zwischen dem Oberschenkel und der Gelenkpfanne bei tiefer Beugung im Hüftgelenk. Es werden zwei ursächliche Formen des Impingements an der Hüfte unterschieden. Zum einen kann eine Unebenheit am Übergang des Oberschenkelkopfes zum Schenkelhals (knöcherner „bump“) zu einem Kontakt zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Pfannenrand bei tiefer Beugung führen, bei der anderen Form überdacht die Hüftgelenkspfanne den Oberschenkelkopf zu stark, sodass es auch hier bei endgradiger Beugung zu einem Kontakt zwischen den Knochen kommt. Durch das immer wiederkehrende Anschlagen des Kopfes am Pfannenrand treten Schmerzen auf und die Knorpellippe, die dem Pfannenrand anliegt, wird geschädigt. Dies kann der Beginn einer Hüftgelenksarthrose sein.
In den meisten Fällen lassen sich keine Erklärungen für das Auftreten dieser Ursachen finden. Man geht von angeborenen, also konstitutionellen, Ursachen aus. In einigen Fällen ergeben sich Hinweise auf Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter oder alte Verletzungen an der Hüfte.
Bei einer milden Verlaufsform kann eine krankengymnastische Beübung und das Vermeiden der die Schmerzen auslösenden Bewegungen, zum Beispiel im Sport, ausreichend sein, um eine vollständige Beschwerdelinderung zu erreichen. Bei persistierenden Beschwerden und nachgewiesenen Schäden am Gelenk, zum Beispiel einem Riss der Knorpellippe an der Pfanne, kann eine operative Therapie notwendig werden.